Baby­schlaf­begleit­ung

Manche Erfahrungen hinterlassen Spuren, die uns ein Leben lang begleiten – so wie die Geburt meiner Tochter.

Sie kam durch einen Notkaiserschnitt zur Welt, der mir nicht nur die erste Begegnung mit ihr nahm, sondern auch mein Gefühl der Verbundenheit und Sicherheit erschütterte.

Tage nach der Geburt, als ich sie endlich in meinen Armen halten durfte, war ich überwältigt von Hilflosigkeit und dem tiefen Gefühl, sie nicht beruhigen zu können. Diese ersten Stunden, die wir verpasst hatten, begleiteten uns auch später, als sie sich durch ihr nächtelanges Weinen nicht trösten ließ.

Erst viele Jahre später verstand ich, wie sehr mein Körper und Geist damals unter dem Stress gelitten hatten – und wie diese Erinnerungen unser Leben und unsere Beziehung geprägt hatten. Mein Körper befand sich in einem Zustand ständiger Alarmbereitschaft. Dieses Ungleichgewicht erschwerte das Stillen und ließ mich an mir selbst zweifeln. Auch meine Tochter hat aus diesen ersten Erfahrungen etwas mitgenommen: ihren starken Willen, alles allein schaffen zu müssen, ihre Unnachgiebigkeit gegenüber sich selbst und ihren Widerstand, Hilfe anzunehmen.

Heute, nach vielen Jahren intensiver Auseinandersetzung mit diesen Erlebnissen, verstehe ich, wie wichtig es ist, traumatische Geburtserfahrungen nicht einfach zu verdrängen. Sie hinterlassen Narben – unsichtbar, aber spürbar. Doch diese Narben können heilen, wenn wir uns ihnen liebevoll zuwenden und uns mit dem Erlebten bewusst auseinandersetzen. Diese Einsicht hat mich dazu bewogen, andere Eltern auf diesem Weg zu begleiten. Denn ich weiß, wie belastend es sein kann, sich allein und überfordert zu fühlen. Mein Wunsch ist es, Familien zu unterstützen, die Verbindung zu sich selbst und zu ihren Kindern wiederzufinden – und so ihr Baby entspannt in den Schlaf zu führen. Ohne Schreien lassen und ohne mühselige Rituale.

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